Reinhard Klockow |
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Tante Gretes Erzählungen |
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Arbeitsgebiete |
Meine
Tante Margarete Klockow (1920-2019), die Schwester meines Vaters, verfügte über
ein wunderbares Gedächtnis, wie ich es bei keinem anderen Menschen gefunden
habe. Nicht nur, dass sie Fakten und Daten mit unfehlbarer Sicherheit
behielt. Sie hatte auch einen Sinn für das Besondere von Menschen und
Situationen, für das Absonderliche und Komische, ohne dabei je gehässig oder
abschätzig zu werden. "Ich interessiere mich für das Leben", sagte
sie einmal, und mit dieser einfachen Formel ist ihre Einstellung zur Welt
treffend beschrieben. Diese bis in die letzten Lebenstage ungebrochene Neugier
und Aufgeschlossenheit fand ihren Niederschlag in einem schier
unerschöpflichen Reservoir von Geschichten und Anekdoten, immer versehen mit
einem Beiklang von Nachdenklichkeit; sie wollte die Welt ja auch verstehen,
und die Frage nach dem richtigen Leben stand selbst bei den eher komischen
Geschichten immer im Hintergrund. Und all das ohne Prätention, ohne einen
Hauch von Eitelkeit. Das macht Margarete Klockow so unvergesslich. Ich habe
eine Reihe von Gesprächen mit ihr auf Band aufgenommen, abgeschrieben,
redigiert und in einer Sammlung anlässlich ihres 90. Geburtstages
zusammengestellt. Themen sind die Schulzeit, die konfessionellen Gegensätze
in ihrer Heimatstadt Lippstadt, der Arbeitsdienst, Krieg und Nachkrieg usw.
Andere Gespräche sind später hinzugekommen, einige Bänder sind noch nicht
ausgewertet. Ich hoffe, dass die schönsten Teile der Sammlung in nicht allzu
ferner Zukunft in den Lippstädter
Spuren, einer vom Heimatbund Lippstadt herausgegebenen Reihe, erscheinen
können. Zuvor können Sie als Kostprobe hier zwei Stückchen lesen: Die Wilhelmschule
(1926-1930) und Katholisch und
Evangelisch in Lippstadt.
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